Past Pitches: Wanted: Weapons of Fate

 

Da haben sich die Entwickler aber reichlich Zeit gelassen! Nach über einem Jahr landet die Versoftung des Actionfilms jetzt in den Laufwerken der Republik. Folgt die Adaption den bekannten Weg des Lizenzvulgären oder steht hier wirklich ein visueller Leckerbissen ins Haus? Curve your bullets!  

Das Videospiel Wanted: Weapons of Fate basiert auf dem Universal Pictures-Actionfilm Wanted mit James McAvoy, Morgan Freeman und Angelina Jolie unter der Regie des russischen Regisseurs Timur Bekmambetovs, der sich wiederum an einer Comicvorlage bediente. Die Entwickler lassen die Spieler die Abenteuer Wesley Gibsons nach dem Ende des Films weiterführen. So wird ein neues Kapitel in der Geschichte Wesleys geschrieben. Das Spiel folgt seinem Weg und beleuchtet die Geschichte der geheimen „Bruderschaft“ über acht Spielabschnitte hinweg.

Das Genre der Shooter ist ein dichtgedrängtes Spielfeld. Mittlerweile gibt es sehr viele hochqualitative Vertreter auf Xbox 360 und PlayStation 3, auf die die Spieler bei Schießwut und Schusslaune zurückgreifen können. Daher ist umso wichtiger für neue Kandidaten, sich durch innovatives Gameplay und blitzsaubere, technisch einwandfreie Kopien auszuzeichnen. Ist all dies nicht vorhanden, bleibt wohl oder übel nur ein Platz im trögen Mittelfeld. Für Wanted: Weapons of Fate reicht es jedoch auch dafür nicht.

Zunächst einmal muss man sich damit abfinden können, dass das Spiel komplett in grau-braunem Matsch gehalten ist. Die beliebig und grafisch hässlich wirkenden Cutscenes verschlimmern den Eindruck nur noch – die Spielcharaktere sind klobig-kantige Zeitgenossen, denen der Sinn für Lippensynchronität offensichtlich fehlt. Tauchen Gegner auf, und das tun sie fortlaufend, verhalten sich diese reichlich unintelligent, gleichen dies aber durch ihre hohe Anzahl wieder aus. Die den Spieler dabei begleitende Musik ist im Übrigen hochgradig nervenaufreibend im negativen Sinn.

Ob es da nicht ein Segen ist, dass die Spieldauer gerade einmal vier Stunden beträgt und es kaum etwas Lohnendes freizuspielen gibt, sei dahingestellt. Jedenfalls trägt es nicht dazu bei, den negativen Eindruck zu verbessern. Ein Koop-Modus, der sich wahrhaftig angeboten hätte, fehlt ebenfalls. Sollte man vollkommen zwanghaft nach einer Spur von Innovation suchen, sei die Möglichkeit erwähnt, Geschosse, wie im Film auch, in Kurvenbahn fliegen zu lassen, um so Gegner hinter Deckungen ausschalten zu können. Optisch war dies eine visuelle beeindruckende Chose in der Vorlage, im Spiel verkommt sie zur langweiligen Routine ohne Form einer ansprechenden Inszenierung. Und habe ich schon die massiven Schnitte erwähnt, die die deutsche Version durchmachen musste? Lassen wir es für heute gut sein…

Fazit

Wanted: Weapons of Fate ist leicht abzufrühstücken. Der Titel hat keine eigenständigen oder innovativen Ideen vorzubringen, sondern setzt sich aus vielen kleinen Versatzstücken größerer Titel zusammen. Dabei geht er allerdings nicht vor wie ein unterschleifender Musterschüler, sondern zeigt sich technisch äußerst schwachbrüstig.  Kurzum: Wanted: Weapons of Fate ist ein unbefriedigendes und unterdurchschnittliches Spiel.

Publisher: Warner Bros. Interactive Entertainment

Entwickler Grin

Genre Thrird Person Shooter

Auch erhältlich für Xbox 360, PC

 

Wissenswert

Positiv

Teilweise nette Dialoge

Solides stop ’n‘  pop gameplay

Negativ

Graphisch matschig und farbarm

Nervender Sound ohne Abwechslung

Nur vier Stunden Spielzeit

Fehlender Koop-Modus

Kaum Abwechslung beim gameplay

Gegner-KI sehr schwach

 

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