Das war es dann also? Nach 15 Jahren müssen wir wohl Abschied nehmen von Mittelerde. Und was das bedeutet, weiß man, wenn man auf die ganzen müden Versuche blickt, die es wagten an den Fantasy-Boom, den HdR im Kino auslöste anzuknüpfen. Es waren maue, wenig inspirierte Abziehbilder unpersönlicher Renderbanken. Doch stellen wir uns der Realität: Zum letzten Mal lädt uns Peter Jackson auf ein Tänzchen ein – und was für eines! Erneut lässt er riesenhafte Schlachtengemälde noch und nöcher auffahren, führt uns labyrinthhaft mittels schwindelerregenden Kamerafahrten durch Architekturen und verweilt in den rechten Augenblicken auf den Gesichtern seiner SchauspielerInnen. Es fällt schwer zu glauben, dass das Erbe JRR Tolkiens in den nächsten Jahren nicht doch noch einmal angezapft werden wird – zu verführerisch (weil ausführlich-ausgearbeitet) ist die literarische Vorlage. Doch ob eine weitere gegen den jetzt endgültig etablierten Mittelerde-Neuseeland-Look zweier Trilogien ankommt, bleibt abzuwarten. Auf einen Versuch käme es an.