Roman des Jahres 2018

Zunächst:

Meine Erwähnung der Ehre geht dieses Jahr an TROLL von Michal Hvorecky.

»Ich habe mich – wie soll ich sagen – sofort gebeugt, der Komplexität und der Weisheit in Sachen Vergangenheit, die in dem Buch „Troll“ steckt, seiner Rasanz, seinem verhaltenen Optimismus am Ende.« Michael Kumpfmüller, 17.10.2018

Jetzt aber:

Nichts hat mich dieses Jahr so schleichend und bosärtig fasziniert wie BLACKOUT ISLAND von Sigríður Hagalín Björnsdóttir.

Zurück aufs Land heißt die Parole, als in Island plötzlich das Internet ausfällt, keine Flugzeuge mehr landen, Nahrungsmittel und Kraftstoff knapp werden – und das Land vielleicht zur letzten Bastion der Menschheit (aber eben nicht der MENSCHLICHKEIT) wird. Eine verstörend realistische Dystopie, die zeigt, wie verletztlich Demokratie und wie stark die Autokratie wird, wenn man nur die richtigen Schalter umlegt.

Haunting, wie es so schön heißt.