„“Fleisch von Boscalle – immer gleich gut“. Das ist der vertrauenserweckende Werbespruch eines multinationalen Lebensmittelkonzerns. Dank der segensreichen Erfindung der Gen-Technik ist die Qualität der zu schlachtenden Lebewesen vorhersehbar geworden. Aber auch Menschen sind Lebewesen. Dank der segensreichen Erfindung der Gentechnik ist ihre Qualifikation steuerbar. Der Erfolg des Unternehmens ist vorprogrammiert. Der Konzernherr ist krank? Sein Nachfolger, sein Ebenbild, ist schon abrufbereit. Alles ist austauschbar, alles. Menschen, Gliedmaßen, Organe…
Welches Organ bestimmt eigentlich die Identität des Menschen?“ (Quelle)
Autor: Hans Helge Ott
Produktion: WDR 1987, 24 Min. (Stereo) – Originalhörspiel dt.
Genre: Science Fiction
Regie: Gottfried von Einem
Komponist: Hermann Josephs
Eigentlich schade, dass die Auflösung von Sekunde eins derart offensichtlich auf der Hand liegt – dergestalt kann sie am Ende nicht im Geringsten mehr überraschen. Ich führe das in erster Linie auf das Jahr der Produktion zurück, es mag sein, dass vor 30 Jahren Medienschaffende nicht derart häufig auf den Topos der Genmanipulation zurückgriffen.