Wolfenstein: The New Order – Anmerkungen 02

„Obgleich die Entwickler von Wolfenstein: The New Order nicht in den Vereinigten Staaten, sondern in Schweden residieren, wissen sie um die enorme psychologische Bedeutung der ersten Mondlandung am 21. Juli 1969 für die amerikanische Öffentlichkeit.Das symbolträchtige Unternehmen ging auf die Initiative John F. Kennedys zurück, allerdings war es dann Präsident Nixon, der den prestigeträchtigen Sieg im ‚Mondduell’ erleben durfte, „den die Wissenschaftler und Ingenieure der NASA in einem bis zuletzt spannenden Wettrennen mit der sowjetischen Konkurrenz errungen hatten.“[1] Dabei erschienen die USA – ungeachtet der zahlreichen strukturellen Herausforderungen in der Innen- und Außenpolitik – medienwirksam als Land ungebrochener Energie, Kreativität und des Fortschritts. Die Umdeutung eines derart bedeutsamen Momentes der US-Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts kann als antinationalsozialistisch-dystopische Farce beschrieben werden, die gleichermaßen ein Höchstmaß an Vergnügen erlaubt: Im holistischen Größenwahn ist der Erdball nicht nur Spielball wie in den Händen von Charlie Chaplin in seinem Auftritt als Anton Hynkel in Der große Diktator (USA, 1940, Charles Chaplin), sondern es handelt sich dabei nur um das erste Ziel einer buchstäblichen allumfassenden Expansions- und Eroberungsstrategie – das Endziel lautet, den Kosmos zu beherrschen.“

[1] Heideking, Jürgen (2003): Geschichte der USA. Weinheim u.a.: UTB, S. 421.

(aus: gelöschte eigene Sätze)

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