Ein weiser Mann schrieb einst: „Für kurze Zeit fühle ich mich schwerelos. Ich schwebe hoch in der Luft und lasse meinen Blick über das unter mir liegende Panorama der technisch-perfekt inszenierten Zerstörung gleiten: Dort hinten sehe ich meine Kameraden als kleine Punkte über die Karte sprinten. Auf meiner linken Seite ertönt eine markerschütternde Explosion, gefolgt von schwarzem Rauch und rechts erkenne ich die Umrisse riesiger Kampfroboter“. Natürlich geht es um Titanfall. Mit einer spielerischen Leichtigkeit und Eleganz bewegte ich mich bisher wohl zu noch keinem Zeitpunkt in meiner Videospielvita durch Level und über Maps. Waghalsige und knappe Sprünge sowie Wallruns der angeberischen Sorte bestimmten mein Dasein (und das der anderen Spieler). Hasser monieren eine fehlende Kampagne? Hasser hassten zuvor die Pseudo-Kampagnen bei CoD; entschließt sich nun ein Entwickler, sich auf sein Kerngeschäft zu konzentrieren. Das verstehe, wer will. Hasser hassen eben. Auch die geneigten 360-Spieler kamen nicht zu kurz, der Titel sah auch auf der betagten Hardware sehr gut aus. Apropos gut, gerne schwang ich mich in die Pilotenkanzel meines Titans, um auf feindliches Gewürm zu stampfen! Man fühlt sich der Masse des Vehikels angemessen mächtig und muss dennoch die Vorteile des Stahlgiganten taktisch klug ausnutzen, um nicht zur bloßen Zielscheibe zu verkommen. Dass man den Titel nicht im Splitscreen angehen kann, ist eine der wenigen (für mich jedoch fundamentalen) Schwächen. Dennoch: Allein für diesen Titel lohnte der Kauf der neuen Plattform.