Es muss sich um ein hervorragendes Werk handeln – schließlich tauche ICH in den Fussnoten auf. Abgesehen bin ich natürlich Freund seiner Methodik der teilnehmenden Beobachtung. Äh, worum es überhaupt geht?
„Seit dem Amoklauf von Erfurt 2002 sind Ego-Shooter ein höchst umstrittener Diskussionsgegenstand in der sogenannten Killerspiel-Debatte. Dabei übertönen die zahlreichen Studien zu den möglichen Wirkungen computervermittelter Gewalt meist die Frage, wie sich die tatsächlichen Praktiken und Prozesse des Spielens gestalten.
Um Antworten auf diese Frage zu finden, nimmt die vorliegende Ethnographie die Spielkultur des Multiplayer-Ego-Shooters Counter-Strike in den Blick, wobei sie sich auf die online stattfindenden Praktiken und Prozesse konzentriert. In dieser Spielkultur, an der sich seit über zehn Jahren Millionen Menschen weltweit beteiligen, prägen sich eigene Arten und Weisen des Spielens aus, eigene Spielregeln und Konversationsformen, weitläufige Fachjargons, spezifische Vorlieben und Geschmäcker und vor allem eigenwillige Formen eines medial vermittelten sozialen Zusammenlebens. Die Leserinnen und Leser werden eingeladen, hinter die Fassade aus Killerspiel-Fremdzuschreibungen zu blicken und in den komplexen Online-Alltag eines Multiplayer-Ego-Shooters einzutauchen.“ (Quelle)
Auf die Frage, woran der Autor als nächstes arbeite, antwortet er: „An meiner Dissertation, die einige der im Buch aufgeworfenen Fragen weiterverfolgt.“ Damit hat er mich als Käufer und Leser sowieso schon im Sack.
Ein paar Fragen drängen sich mir da auch auf. Aber vielleicht gibt es dazu in Bälde einen Podcast, hört man.