Revenge of the Kamerafahrt! Bay zitiert sich, was sich Bildsprache betrifft, sowieso seit 10 oder 20 Jahren fortwährend selbst. So ein verliebter, und zwar in sich, Gockel! Rundfahrten um die Protagonisten – das ist sein Ding. Perspektiven, von schräg unten gegen den offenen Himmel geschossen? Check. Männer (und manchmal Frauen), die just in line in SloMo dem Zuschauer entgegen gehen? Check. Anusleckende Arschkriecherannährung an Militarismusphantasien? Check. Es wäre doch ehrlicher gewesen, wenn Bay den „Spielfilm“ sein lässt und in Zukunft Waffenmessen / Automessen imagefilmend bedient. Dann müsste er sich auch nicht mehr mit schwarz/weiß – Malerei, was sexuelle Lust betrifft auseinandersetzen. Und schon gar nicht 140 Minuten lang. Ach, und das Thema „Zivilregierung“? Bay, man könnte fast meinen, wir hätten es mit einem kleinen, verkappten Faschisten zu tun…