Am 22.04.2008 hielt Wolfgang Walk in der „Mediadesign Hochschule“ in München“ einen Vortrag zum Thema „Ästhetik und Gewalt im Computerspiel“. Walk war als Projektleiter bei „Blue Byte“ und „Massive Development“ tätig. Seit 1995 wirkte er an einer Vielzahl deutscher Spielentwicklungen mit, einschließlich bedeutender Projekte wie „Die Siedler“, „Aquanox“ und „Tortuga“. Heute ist er selbstständiger Producer und Berater in der Videospielbranche.
Seine zentrale These: Videospiele sind Gegenwelten, diese müssen als kohärente, geschlossene Systeme angelegt sein, um als eigenständiges Kunstwerk rezipiert zu werden. Dann erledigen sich nämlich auch moralische Angriffsversuche von selbst. Verkürzend dargestellt, ich weiß, ich weiß. Vielleicht noch ergänzend: Walk tat einen Ausruf. Game Designer müssen sich klar machen, warum sie in Spielen das entwerfen/tun, was sie entwerfen/tun. Eine reine Stilistik bringt NICHT voran.
Der Vortag dauerte mit Publikumsfragen etwa 2h und war wirklich ergiebig. Das Publikum war zu Fragen bereit, der Vortragende für Antworten. Und das das beste: Morgen legt Reinhard Prosch nach.